NSU in MV: Kein Interesse an Aufklärung

Der Nordosten schweigt: Über die Verbindungen des NSU nach Mecklenburg-Vorpommern und das Scheitern der parlamentarischen und öffentlichen Aufklärung

Vor einem Jahr wurde bekannt, dass unbemerkt von Polizei und Verfassungsschutz die Neonazis des „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) zehn Menschen ermorden konnten. Ein Mensch fiel ihnen auch in Mecklenburg-Vorpommern in Rostock zum Opfer, zwei Banküberfälle wurden in Stralsund verübt. Die Gruppierung hatte vielfältige, unbemerkte Verbindungen in das Bundesland, wahrscheinlich auch Helfer. Doch Opposition und Regierung verweigern sich einer öffentlichen Aufklärung. Continue reading NSU in MV: Kein Interesse an Aufklärung

Bekennerschreiben zum Brandanschlag auf die PKW von David Petereit

Wir haben in der Nacht vom 3. auf den 4. November die beiden Autos von David Petereit angezündet und möchten damit unseren Teil zum bundesweiten Aktionstag zum Nationalsozialistischen Untergrund [NSU] beitragen. Petereit ist als NPD-Kader und Kameradschaftsführer aktiv und unterhält seit jeher Kontakte in die militante Blood&Honour-Szene. Continue reading Bekennerschreiben zum Brandanschlag auf die PKW von David Petereit

Rassisten stoppen – Solidarität mit Flüchtlingen! Wolgast (MV) – 9.11. 2012 – Naziaufmarsch blockieren!

„Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen: Darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen haben.” –Primo Levi

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 kam es zu gelenkten gewalttätigen Übergriffen gegen Jüdinnen und Juden, sowie zu Brandanschlägen auf Synagogen, Betstuben, jüdische Geschäfte, Wohnungen und Friedhöfe. Etwa 400 Menschen wurden während der Novemberpogrome ermordet, ungefähr 30.000 in Konzentrationslager deportiert. Diese Tage kennzeichneten den Übergang von Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung zur systematischen Verfolgung und späterem Holocaust im Nationalsozialismus.

74 Jahre danach, am 9. November 2012 ruft der Landesverband der NPD in MV zu einem Fackelmarsch in Wolgast auf. – Das lassen wir nicht zu!

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[MV] Gemischte Bilanz nach Protesten gegen JN-Demo in Wismar

Über 700 Menschen haben am Samstag in Wismar gegen einen Aufzug der NPD-Jugendorganisation „Junge Nationaldemokraten“ demonstriert. Mit einer Demonstration und mehreren Sitzblockaden sorgten sie dafür, dass die Neonazis bereits nach etwa der Hälfte ihrer Strecke zum Bahnhof umkehren mussten. Überschattet wurden die Proteste von massiver Polizeigewalt. Mehrere Menschen mussten im Krankenhaus behandelt werden, nachdem sie von Polizisten verletzt wurden.

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Wismar: Letzte Infos vor der Demo

Morgen will die Jugendorganisation der neofaschistischen NPD – die „Jungen Nationaldemokraten“ (JN) mit Hilfe ihrer Mutterpartei und sogenannten „Freien Kräften“ mit 300 Personen durch die Hansestadt Wismar marschieren.

Der Aufmarsch findet in einer relativen Hochburg der Nazis in Wismar statt. In den vergangenen Tagen wurde besonders viel Werbung in Stadtvierteln verschiedener Städte MVs gemacht, die ohnehin schon einen recht hohen NPD-Wähler_Innenanteil haben. Auch die Route der Nazis führt in Wismar durch Plattenbau-Hochburgen. Trotz sogenannter „Aktionstage“ ist die Resonanz in der Bevölkerung auf den braunen Umzug bis jetzt dennoch ehr bescheiden.

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Die Naziszene in Nordwestmecklenburg

Jetzt sind es nur noch 2 Tage bis zur Nazidemo am 20. Oktober in Wismar und ein weiteres mal wirft das Bündnis “Kein Leben ohne Freiheit – NPD und JN bekämpfen” einen Blick auf die Region und ihre Nazis. Dass die Nachwuchsnazis der “Jungen Nationaldemokraten” (JN) am 20. Oktober ausgerechnet in Wismar aufmarschieren wollen, überrascht bei näherer Betrachtung der Verhältnisse in der Hansestadt wenig. Sie gilt schon lange als rechte Hochburg im Westen des Bundeslandes. Anders sah es lange im angrenzenden Altkreis Nordwestmecklenburg aus – dieser war für hiesige Verhältnisse eher “Entwicklungsgebiet – doch auch das hat sich in den letzten zwei Jahren geändert. Continue reading Die Naziszene in Nordwestmecklenburg

Neonazi Marcel Prätorius geoutet

Am Abend des 16.10.2012 wurde der Neonazi Marcel Prätorius in Halle/Saale geoutet. Das Outing ist zugleich eine Soliaktion für die antifaschistische Demonstration „Kein-Leben-ohne-Freiheit-NPD-und-JN-bekämpfen“ diesen Samstag den 20.10.2012 in Wismar. Der öffentlichkeitsscheue Prätorius zog bereits letztes Semester von Rostock nach Halle/Saale. Des öfteren ist er mit dem ebenfalls studierenden und gute Kontakte nach Rostock pflegenden Neonazi Mario Alexander Müller zu beobachten. Continue reading Neonazi Marcel Prätorius geoutet

JN-Vize-Bundesvorsitzender geoutet!

Am 11.10.2012 outeten Antifaaktivist_innen den JN-Vize-Bundesvorsitzenden Sebastian Richter und seine Frau Madlen im mecklenburgischen Groß Krams. Das kaum einhundert Einwohner zählende Dorf Groß Krams bei Ludwigslust in Mecklenburg-Vorpommern liegt mitten in einer der Hauptsiedlungsregionen bundesdeutscher Neonazikader. Continue reading JN-Vize-Bundesvorsitzender geoutet!

Altermedia und Thiazi von Thüringer Nazi-Drogenhändler (mit)finanziert?

In Thüringen existiert eine Reihe neonazistischer Vertriebsstrukturen. Der wohl derzeit erfolgreichste und bedeutendste rechte Szeneladen mit Internetshop “Ansgar Aryan” aus Oberhof widerlegt jetzt ein weiteres Mal das rechte Saubermann-Image. Die Landesregierung hat zum Geschäft zwei Kleine Anfragen der Landtagsabgeordneten Katharina König, Sprecherin für Antifaschismus der Linksfraktion, beantwortet. Darin werden u.a. Strafverfahren gegen den Betreiber Daniel K. aufgelistet, aus denen hervorgeht, dass gegen ihn mehrfach ermittelt und dieser schließlich wegen Drogenhandel zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt wurde.

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