Prozess gegen CastorblockiererInnen

Am 7.Mai (9 Uhr) findet der erste Verhandlungstag am Amtsgericht Greifswald gegen zwei ROBIN WOOD AktivistInnen statt, die mit Hilfe einer ins Gleisbett eingelassenen Betonkonstruktion am 16.12.2o1o den Castortransport aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage Cadarache ins Zwischenlager Lubmin für fast 10 Stunden stoppten!

Für den notwendigen Widerstand gegen den Atomwahnsinn wurden nun gegen die AktivistInnen mit 120 Tagessätzen die höchsten Strafbefehl erlassen, die es für eine Protestform dieser Art je gab. Diese inakzeptabelen Strafbefehle werden nun am Amtsgericht Greifswald verhandelt.

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Konspirative Strukturen – „Hammerskins“ mit Verbindungen zur NPD?

„Hammerskins“ in Mecklenburg-Vorpommern sind im Besitz wichtiger Szene-Treffpunkte. Sie ziehen bei verborgenen Geschäften die Fäden. Avancieren sie auch zur Hintergrund-Drahtziehern der NPD?

 

Von Andrea Röpke

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Rostock im Dritten Reich: Zentrum der deutschen Rüstungsindustrie

Neben motorisierten Bodentruppen, die vor allem Panzer und Lastwagen benötigten, war für die deutsche „Blitzkrieg“-Taktik die Zerstörung gegnerischer Ziele aus der Luft unerlässlich. Darum war die Entwicklung neuer Flugzeuge für das Nazi-Reich kriegsentscheidend. In Rostock siedelten sich ab 1932 die Heinkel-Werke an, die unter dem NS-Regime schnell an Bedeutung gewinnen sollten.

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Agrogentechnik: Die Lage im Frühjahr 2012

Es könnte eine der wenigen politischen Auseinandersetzungen sein, in denen die bunte Mischung von Demonstrationen, Basisarbeit und militanten Aktionen einen ganzen Industriezweig vertreibt: Die Agrogentechnik steht kurz vor dem Aus – zumindest in Deutschland (was nicht reicht), zumindest im Freiland (was ebenfalls nicht reicht) und zumindest bei diesem speziellen Thema (was …). Der Grund: Die Mischung macht’s – mit einem wirkungsvollen und kreativen militanten Element, nämlich die Feldbesetzungen, Feldbefreiungen und Attacken auf die Infrastruktur der Firmen und Institutionen. Nun beginnt wieder eine Vegetationsperiode – und an den Versuchsstandorten regen sich die Firmen, um wieder aktiv zu werden … Continue reading Agrogentechnik: Die Lage im Frühjahr 2012

Ribnitz-Damgarten: Plakatabreißer wird der Prozess gemacht

In der klei­nen vor­pom­mer­schen Dop­pel­stadt Rib­nitz-​Dam­gar­ten ist ei­gent­lich nicht so viel los. JedeR kennt jeden und alles läuft sei­nen ge­wohn­ten Gang. Auch die im ver­gan­gen­den Jahr durch­ge­führ­ten Land­tags­wahl führ­ten zu kei­nen grö­ße­ren Auf­re­gun­gen. Selbst ein Bus der NPD wurde kaum bis gar nicht ge­ach­tet, nur lang­sam regte sich da Wi­der­stand.

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2.000 Leben für den Profit: Barth in der NS-Zeit

Die Stadt Barth selbst ist re­la­tiv un­schein­bar. Auch im NS-​Reich hatte sie an­fangs keine Be­deu­tung, erst mit dem Bau eines Flie­ger­hors­tes süd­lich der Stadt, der am 10. Juli 1936 in Dienst ge­stellt wurde, wurde die Stadt auch für In­dus­trie­un­ter­neh­men in­ter­es­sant.

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Zehn Wochen: Das Konzentrationslager Wöbbelin

Das Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Wöb­be­lin, das nur we­ni­ge Ki­lo­me­ter von Lud­wigs­lust ent­fernt liegt, be­stand vom 12. Fe­bru­ar bis zum 2. Mai 1945, also ge­ra­de ein­mal zehn Wo­chen. Den­noch soll­te auch hier zum Kriegs­en­de hin noch ein­mal die volle Grau­sam­keit des NS-​Re­gime deut­lich wer­den.

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Mark Kennedy: der Maulwurf von Tarnac

Übersetzung eines Artikels des französischen Kulturmagazin Les Inrockuptible – auf linksunten gepostet im März 2012

Während sieben Jahren und in ganz Europa hat sich der britische Polizist Mark Kennedy als Linksradikaler ausgegeben. In Frankreich hat er die DCRI [Leitstelle des Inlandsgeheimdienstes der französischen Regierung, d.Übers.] mit Informationen über die Beschuldigten von Tarnac gefüttert.

Erzählung einer Infiltration.

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Start der Kampagne „67 Jahre Befreiung vom Faschismus – Nur Verlierer feiern nicht!“

Wie­der ein­mal jährt sich der Tag der Be­frei­ung vom deut­schen Fa­schis­mus. Grund genug, sich wie­der näher mit die­sem Thema zu be­schäf­ti­gen.

Der Zwei­te Welt­krieg ist der bis heute blu­tigs­te und grau­sams­te Krieg, der je von Men­schen ent­fes­selt wurde. Die ideo­lo­gi­sche Ver­blen­dung von Mil­lio­nen Men­schen, die zu bis dahin nicht ge­kann­ten Grö­ßen­wahn und Ras­sen­hass führ­te, zeig­te wie bru­tal Men­schen an­de­ren Men­schen Leid zu­fü­gen kön­nen. Von der Idee des Her­ren­men­schen be­fal­len, soll­ten ganze Volks­grup­pen, Sinti und Roma, sla­wi­sche „Völ­ker“ und nicht zu­letzt Juden, aus­ge­rot­tet wer­den. Die plan­mä­ßi­ge Ver­nich­tung von ge­sell­schaft­li­chen Min­der­hei­ten zu­nächst durch Mas­sen­er­schie­ßun­gen, spä­ter durch so­ge­nann­te Gas­wa­gen und Gas­kam­mern in einem eng­ma­schi­gen Netz von Kon­zen­tra­ti­ons-​ und Au­ßen­la­gern, sowie Kriegs­ver­bre­chen un­ge­ahn­ten Aus­ma­ßes, ma­chen die­sen Krieg zu einem Uni­kum.

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