[Original erschienen unter https://de.indymedia.org/node/46652] Die Kampagne „Hinter ihrer Repression steht ein System…“ will aufzeigen, wie staatlich repressive Institutionen sich gegenseitig bedingen und aufeinander aufbauen. Das „ihrer“ im Titel bezeichnet demnach in erster Linie das staatliche System als Ganzes. Die Kampagne will die Grundlage dafür bieten Menschen bewusst zu machen, dass die Strukturen und Institutionen dahinter angreifbar sind.
Für viele Menschen ist staatliche Repression Teil des täglichen Lebens, z.B. durch die verdachtsunabhängige Polizeikontrolle, die Kameraüberwachung in der Innenstadt, racial Profiling, Bullengewalt auf Demonstrationen oder die Angst vor Internetüberwachung. Leider ist alles was über die eigene Betroffenheit hinaus geht nicht unmittelbar sichtbar. Viele Menschen kämpfen täglich gegen einzelne Spektren der staatlichen Repression an. In den letzten Jahren werden diese Kämpfe zunehmend schwieriger und wichtiger. In einer Gesellschaft, die spürbar nach rechts rückt, steigt der Druck auf marginalisierte Teile der Gesellschaft, wie zb. linke und emanzipatorische Strukturen und Bewegungen, Geflüchtete, Jüd*innen, trans, queer*, inter, nonbinäre Menschen, Sinti*ze und Rom*nja, Neurodiverse, Obdachlose, Punks und alle, die nicht in die herrschenden Nomen passen oder passen wollen. Auf Grundlage dessen vermehrt sich die staatliche Repression gegen diese Teile der Gesellschaft, aber auch darüber hinaus sind Menschen davon betroffen.
Die Kampagne „Hinter ihrer Repression steht ein System…“ will aufzeigen, wie staatlich repressive Institutionen sich gegenseitig bedingen und aufeinander aufbauen. Das „ihrer“ im Titel bezeichnet demnach das staatliche System. Die Kampagne will die Grundlage dafür bieten Menschen bewusst zu machen, dass diese Strukturen und Institutionen angreifbar sind.
Durch Karten will sie euch verdeutlichen wie flächendeckend und allgegenwärtig diese in Mecklenburg-Vorpommern angesiedelt sind. Die Kampagne will auch auf weniger beleuchtete Aspekte der staatlichen Repression aufmerksam machen, um damit eventuell bereits bestehende Kämpfe zu erweitern und zu verbinden. So beschäftigt sie sich nicht nur mit „klassischen“ Formen dieses Systems wie Knast und Bullen, sondern auch mit eher unbeleuchteten Spektren wie dem Sozialsystem und Psychiatrien, weil es ebenso wichtig ist für diese zu sensibilisieren und im Kontext der Repression sichtbar zu machen.
Auf dem Blog der Kampagne finden sich Informationen über die einzelnen Spektren des Repressionssystems. Außerdem werden alle Karten und Adresslisten veröffentlicht.
Der Blog ist zeitlos und versucht laufend aktuell Informationen zur Verfügung zu stellen. Die Kampagne will euch empowern auf Grundlage dieser Informationen selbstbestimmt direkt aktiv zu werden. Außerdem lebt die Kampagne von eurer Beteiligung. Schickt uns gerne Informationen und Anregungen falls euch etwas fehlt. Zukünftig sollen sich hier z.B. weitere Informationen zu Ausländerbehörden, dem BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge), Knastprofiteur*innen/-unternehmen, Militärstandorte, Kasernen, Truppenübungsplätze, Universitäten, Schulen u.ä. finden.
Egal ob vor oder hinter den Mauern der Repression:
Solidarity means Action!
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