[Original erschienen unter https://de.indymedia.org/node/24175]
Antifas verhindern Videodreh rassistischer Gruppen in Warnemünde. Rechte Mobilisierungsidee floppt auch durch geringe Teilnehmer*innenzahl. Erneuter Schulterschluss zwischen verschiedenen rechten Spektren.
Am gestrigen Freitag wollten Rassist*innen aus verschiedenen Strukturen eine gemeinsame Aktion in Rostock Warnemünde durchführen. Ihr Plan war es, sich am Leuchtturm in Warnemünde zu treffen. Von hier aus wollten sie mit mehreren Deutschlandfahnen und Transparenten über die Mole ziehen. Ergebnis der Aktion sollte ein Video zur Mobilisierung für die AfD-Demonstration am 22. September in der Rostocker Innenstadt sein. Gleichzeitig wollten sie eine große Öffentlichkeitswirksamkeit erreichen, denn zur angedachten Uhrzeit lief ein Kreuzfahrtschiff mit tausenden Gästen aus dem nahen Hafen aus.
Zum Treff am Leuchtturm tauchten jedoch nur vereinzelt Rassist*innen auf, da die Aktion offenbar kurz vor Beginn abgesagt wurde. Grund hierfür waren zahlreiche antifaschistische Gruppen, die offenbar Wind von der Aktion bekommen hatten und sich überall entlang der Mole positionierten. Das scheint den Rechten Angst eingejagt zu haben, nach Absage der Aktion suchten einige von ihnen zügig das Weite.
Doch auch ohne die antifaschistische Intervention wäre die Idee wohl gefloppt, da sich die Zahl der rechten Darsteller*innen sehr überschaubar gestaltete. Lediglich 20 Personen zeigten Interesse an der Aktion. Einige von ihnen standen noch eine Weile verdutzt am Kirchplatz in Warnemünde herum. Erfolglos und frustriert traten auch sie den Heimweg an.
Wie bei den AfD-Demos in Rostock, waren auch gestern wieder verschiedene rechte Spektren vertreten. „Organisiert“ wurde die Aktion von den Patrioten Rostock/Rügen/Stralsund. Ein rassistisches Netzwerk, dass im Zuge der rassistischen Demonstrationswelle in Mecklenburg-Vorpommern im Jahre 2015 auftauchte. Als Statist*innen waren die Neonazis der Gruppen Rostocker Division und Nationalen Sozialisten Rostock vertreten. Mit von der Partie waren unter anderem Christopher Schuhmacher (Division) sowie Eva Maria Schumann und Thomas Nowak (NSR). Außerdem warteten einige ältere Herrschaften aus dem Umfeld der AFD vergeblich an der Mole. Einmal mehr wird hier der Schulterschluss zwischen AFD und organisierten Neonazis in Rostock deutlich.
Genau mit diesem Klientel ist auch beim rassistischen Marsch am 22.09. zu rechnen. An jenem Tag wollen diese und andere Faschist*innen durch die Rostocker Innenstadt marschieren. Das werden wir versuchen zu verhindern. Dem rechten Pack sei gesagt: Wir beobachten euch! Wir werden einschreiten, wenn ihr versucht eure menschenverachtende Ideologie in die Öffentlichkeit zu tragen!
Alle Antifaschist*innen rufen wir auf: Kommt am 22. September in die Rostocker Innenstadt und beteiligt euch an Aktionen gegen den AfD-Aufmarsch. Gemeinsam, entschlossen, konsequent! Die faschistische Mobilmachung muss zurückgedrängt werden!
22.09. ab 15 Uhr AFD-Demo in der Rostocker Innenstadt verhindern! Sabotieren, blockieren, angreifen!
Alle Infos: rostock.blackblogs.org | #hro2209
Für Material oder sonstige Fragen: afdstoppen@systemausfall.org
Info- und Mobivorträge:
12.09.: 20 Uhr, Schwerin, Komplex
13.09.: 19 Uhr, Lübeck, Café Brazil
13.09.: 20 Uhr, Greifswald, Ikuwo
13.09.: 20 Uhr, Berlin, Schreina47
14.09.: 20 Uhr, Ribnitz-Damgarten, AJZ Kita
Webadresse: http://www