Unbekannte versuchten den Auftritt der Deutschrockband in Neubrandenburg zu verhindern. Das Konzert fand aber statt.
Neubrandenburg. Unbekannte haben am Wochenende in Neubrandenburg versucht, ein Konzert der umstrittenen Deutschrockband Frei.Wild mit Buttersäure zu verhindern. Der Staatsschutz nahm Ermittlungen auf, sagte eine Polizeisprecherin am Montag. Das Konzert war für Sonntag geplant, einen Tag zuvor seien zerbrochene Flaschen am Haupteingang gefunden worden. Ihr Inhalt werde noch genauer untersucht, Ermittler vermuteten aber Buttersäure, hieß es.
Im Umfeld des Veranstaltungszentrums seien zudem mehrere extremistische Parolen angebracht worden. Das Konzert habe aber ohne Störungen mit rund 4000 Besuchern stattgefunden.
Frei.Wild war erst vor wenigen Tagen mit einem Echo in der Sparte Rock/Alternative National ausgezeichnet worden. Die Band war 2013 beim Echo nach Protesten von Bands noch von der Nominierungsliste gestrichen worden. Im Sommer sprachen sich die Südtiroler auf ihrer Internetseite gegen Fremdenhass aus. Bei der Echo-Verleihung hatte die Band erklärt, sie wolle den Echo in der Öffentlichkeit als Symbol für Widerstand gegen Ausgrenzung präsentieren.