Am Samstag, den 25. August, führten AktivistInnen in Düsseldorf eine Mahnaktion, zum Gedenken des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen durch. An zentralen Punkten der Düsseldorfer Innenstadt wurden Transparente mit der Aufschrift „Rassismus tötet! – Rostock-Lichtenhagen, kein Vergeben, kein Vergessen“ in 11 verschiedenen Sprachen angebracht.
Vor 20 Jahren griffen Nazis und „normale“ BürgerInnen die Unterkünfte von AsylbewerberInnen und vietnamesischen VertragsarbeiterInnen in Rostock-Lichtenhagen, mit Steinen und Brandsätzen, an. Dies Gewaltorgie dauerte fünf Tage, ohne dasS Polizei oder Politik damals eingriffen. Aus diesen Ereignissen im Herbst des Jahres 1992, wurde jedoch nicht die Konsequenz eines härteren Vorgehens gegen Nazis und die Verbreitung rasisstischer Ideen in der breiten Bevölkerung gezogen. Die Politik schaffte damals stattdessen das Grundrecht auf Asyl ab, und gab somit den Forderungen der Rassistischen GewalttäterInnen nach.
In Zeiten des NSU-Terrors und Ku-Klux-Klan Skandalen innerhalb der Polizei erscheint unsere Mahnung wichtiger als jemals zuvor. Institutioneller Rassismus, wie Abschiebungen und unmenschliche Lagerunterbringungen auf der einen Seite, oder Brandanschläge und andere Gewalttaten auf der anderen Seite, gehören zum Alltag für viele MigrantInnen und AsylbewerberInnen in Deutschland.
Kein Opfer ist vergessen.
Kein Mord ist vergeben.
Rassismus tötet.