Start der Kampagne „67 Jahre Befreiung vom Faschismus – Nur Verlierer feiern nicht!“

Wie­der ein­mal jährt sich der Tag der Be­frei­ung vom deut­schen Fa­schis­mus. Grund genug, sich wie­der näher mit die­sem Thema zu be­schäf­ti­gen.

Der Zwei­te Welt­krieg ist der bis heute blu­tigs­te und grau­sams­te Krieg, der je von Men­schen ent­fes­selt wurde. Die ideo­lo­gi­sche Ver­blen­dung von Mil­lio­nen Men­schen, die zu bis dahin nicht ge­kann­ten Grö­ßen­wahn und Ras­sen­hass führ­te, zeig­te wie bru­tal Men­schen an­de­ren Men­schen Leid zu­fü­gen kön­nen. Von der Idee des Her­ren­men­schen be­fal­len, soll­ten ganze Volks­grup­pen, Sinti und Roma, sla­wi­sche „Völ­ker“ und nicht zu­letzt Juden, aus­ge­rot­tet wer­den. Die plan­mä­ßi­ge Ver­nich­tung von ge­sell­schaft­li­chen Min­der­hei­ten zu­nächst durch Mas­sen­er­schie­ßun­gen, spä­ter durch so­ge­nann­te Gas­wa­gen und Gas­kam­mern in einem eng­ma­schi­gen Netz von Kon­zen­tra­ti­ons-​ und Au­ßen­la­gern, sowie Kriegs­ver­bre­chen un­ge­ahn­ten Aus­ma­ßes, ma­chen die­sen Krieg zu einem Uni­kum.

 

Auch im heu­ti­gen Meck­len­burg-​Vor­pom­mern war das fa­schis­ti­sche Ge­dan­ken­gut fest in­te­griert in der Mehr­zahl der Köpfe der Men­schen. Die Ge­bie­te Meck­len­burg und Vor­pom­mern waren fast bis zur end­gül­ti­gen Be­frei­ung in Na­zi-​Hand. Auch auf hier gab es Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger und tau­sen­de Zwangs­ar­bei­ter.

 

„Nie wie­der Fa­schis­mus, nie wie­der Krieg!“ Das schwör­ten sich Über­le­ben­de aus den Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger und Wi­der­stands­kämp­fer_In­nen. Um die­sen Schwur wahr wer­den zu las­sen, ist es not­wen­dig an die Ver­gan­gen­heit zu er­in­nern. Nur wer aus der Ver­gan­gen­heit lernt, kann die Ge­gen­wart ge­stal­ten und die Zu­kunft ver­än­dern.

Nie­mand von uns Nach­ge­bo­re­nen trägt Schuld an dem ver­bre­che­ri­schen Ter­ror, den die Fa­schis­ten über die Men­schen ge­bracht hat. Wir tra­gen aber den­noch die Ver­ant­wor­tung, die Ver­bre­chen der Ver­gan­gen­heit wach zu hal­ten und zu mah­nen, damit sie sich nicht wie­der­ho­len mögen. „Der Fa­schis­mus mit all sei­nen Wur­zeln“, wie es im Schwur von Bu­chen­wald heißt, ist noch lange nicht ver­nich­tet. Es kommt auf uns an, das Werk der Wi­der­stands­kämp­fer_In­nen und An­ti­fa­schis­t_In­nen von da­mals zu voll­enden.

 

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Kam­pa­gne und zu an­ti­fa­schis­ti­scher Kul­tur und Po­li­tik aus Meck­len­burg-​Vor­pom­mern fin­det ihr unter ino.​blogsport.​de

8. Mai
8. Mai